Im dritten Hauptdarsteller Interview mit Mika und Francisco beantworten euch die Beiden viele spannende Fragen. Dabei erzählen sie interessante Fakten, sowohl über sich als Personen, als auch über die Serie und die von den beiden gespielten Rollen.
Markus: Zuerst würde ich gerne zu euch als Personen kommen. Erzählt doch gerne ein paar Fakten über euch und wie ihr ursprünglich zu Dancing in the Shadow gekommen seid.
Mika: Ich bin Mika und über Facebook auf die Serie aufmerksam geworden. Damals habe ich noch in Leipzig gelebt und war Mitglied in einer Facebook Gruppe für dortige Schauspieler*innen. Die Rolle Alice-Alex hat mir in der Beschreibung auch direkt gut gefallen.
Francisco: Mein Name ist Francisco. Mich hat Tamara ursprünglich auf Instagram angeschrieben, ob ich Lust habe, dabei zu sein. Je mehr sie mir davon erzählt hat, desto besser hat mir die Idee gefallen. Weil Bruce vom Charakter nicht viel anders als ich ist, hat mir auch meine spätere Rolle sehr gut gefallen.
Markus: Dann wäre es schön, wenn ihr kurz eure Rolle vorstellen könntet. Wen spielt ihr, in welcher Lebenslage befindet sich eure Figur in der Serie?
Mika: Alice-Alex studiert in Ilmenau, genau wie Bruce. Sie sind beste Freunde. Dabei befindet sich Alice-Alex gerade in einer wichtigen Findungsphase. Der Charakter Alice-Alex will herausfinden, an welchen Punkten man sich von gesellschaftlichen Erwartungen abgrenzen sollte und in welchen Situationen man wie viel von sich zulässt. Es geht schließlich darum, wie viel Alice-Alex die Leute sehen lassen kann, ohne von der Gesellschaft verurteilt und abgegrenzt zu werden.
Francisco: Meine Rolle ist Bruce. Er ist dunkelhäutig und homosexuell. Bei ihm geht es zentral um den Kampf, dazuzugehören.
Markus: Eure Rollen verbindet eine Freundschaft. Was macht die Freundschaft zwischen euren Rollen aus? Was macht diese Freundschaft besonderes?
Francisco: Ich würde sagen, die Freundschaft unserer Rollen macht ein geteiltes Geheimnis aus. Es geht auch darum, dass sich die beiden absolut vertrauen und immer gegenseitig unterstützen. Man würde einfach durch dick und dünn gehen. Es ist trotz Verschiedenheiten eine Freundschaft von Herzen, man kann sich aufeinander verlassen und lässt den anderen nicht im Stich.
Markus: Mika, beschreibe doch gerne die Beziehung deiner Rolle Alice zu ihrer Mutter.
Mika: Das ist ein sehr angespanntes Verhältnis mit vielen toxischen Qualitäten. Es wird wenig gesprochen, oft gibt es eine unangenehme Stille. Im Grunde, tief im Herzen, hat man sich eigentlich lieb. Allerdings kann die Mutter nicht mit der Persönlichkeit von Alice-Alex umgehen, will aber dennoch an ihrem Kind festhalten. Dazu kommt noch, dass die Mutter Psychotherapeutin ist. Sie sieht quasi immer eine*n Patient*in in Alice-Alex. Es ist einfach eine sehr angespannte Situation.
Markus: Deine Rolle hat offensichtlich einen Konflikt zwischen Sein und Schein. Kannst du diesen Konflikt ein wenig erläutern?
Mika: Ich glaube diesen Konflikt haben wir alle ein wenig. Das was wir von uns halten und was andere Leute in uns sehen. Bei Alice-Alex ist das natürlich besonders ausgeprägt, da die Figur sich ja momentan in einem Findungsprozess befindet. Wie ich vorher schon meinte, geht es bei einem solchen Konflikt darum, verschiedene Punkte zu verstehen. Wer bin ich? Wie viel kann ich von mir zulassen? Was wollen die Anderen von mir sehen? Identität ist natürlich kein binärer Code und somit sehr komplex. Die Gesellschaft sollte verstehen, dass das Leben bunt ist.
Markus: Erfüllt Bruce “nur” die auf Klischee aufgebaute Rolle des homosexuellen Schwarzen oder steckt mehr dahinter?
Francisco: Nein, auf keinen Fall. Bruce ist ein Mensch wie alle anderen auch, so lebt er auch sein Leben. Dabei soll die Rolle keine Klischees erfüllen, sondern viel mehr zeigen, dass man dafür kämpfen soll, so zu sein wie man ist. Und das macht Bruce auch. Er weiß ganz genau, was er will und hat auch keine Angst vor nichts und niemandem.
Markus: Warum verstehen sich Alex und Bruce so gut?
Francisco: Wie Mika meinte, es geht um einfach um das ständige Vertrauen. Ich glaube ein wichtiger Faktor ist auch, dass beide ihre Schwierigkeiten miteinander austauschen. Das schafft eine enge Verbindung. Da sind sie immer gegenseitig füreinander da und passen wunderbar zusammen. Das ist Fakt.
Markus: Zum Schluss noch eine Frage für euch beide: Was hat euch beim Dreh jeweils am meisten Spaß gemacht?
Francisco: Ich bin ein sehr energiegeladener Mensch und habe an vielem Spaß. Am meisten haben mir aber die Leute gefallen. Sie bedeuten enorm viel für mich, ich hatte mit jedem so unglaublich viel Spaß, vor und hinter der Kamera. Jeder Tag war anders und voller Magie.
Mika: Bei mir waren es auch an erster Stelle die Menschen. Damit meine ich den Maincast, den Sidecast, vor allem aber auch die ganzen Leute hinter der Kamera, ohne die das nicht möglich gewesen wäre. Neben den Menschen waren es die ganzen tollen Momente und Erfahrungen. Die Kostüme meiner Rolle. Außerdem haben mir auch das viele Tanzen und die Choreos großen Spaß bereitet.
Markus: Vielen Dank euch beiden für das interessante Interview!
Einen Zusammenschnitt des Interviews gibt es außerdem auf YouTube!