Im folgenden Hauptdarsteller Interview mit Denise und Noah lernt ihr die beiden Schauspieler der Rollen Sara und Chris besser kennen. Sie bilden das zweite der drei Interview-Duos des Maincasts der Serie. Im Gespräch erzählen sie viele, interessante Details über die Serie und die von ihnen gespielten Rollen.
Markus: Zuerst würde ich gerne zu euch als Personen kommen. Erzählt doch gerne ein paar Fakten über euch und wie ihr ursprünglich zu Dancing in the Shadow gekommen seid.
Denise: Ich bin staatlich anerkannte Musicaldarstellerin und Schauspielerin. Auf Dancing in the Shadow hat mich eine Anzeige auf Jobwrk.com aufmerksam gemacht. Das Konzept der Serie und insbesondere die Rolle Sara hat sich für mich dabei direkt interessant angehört.
Noah: Ungefähr genauso lief das bei mir auch. Einziger Unterschied ist, dass ich nicht ausgebildet bin. Ich habe mich ebenfalls über mein Profil bei Jobwrk beworben, das hat dann glücklicherweise geklappt.
Markus: Dann wäre es schön, wenn ihr kurz eure Rolle vorstellen könntet. Wen spielt ihr, in welcher Lebenslage befindet sich eure Figur in der Serie?
Noah: Meine Rolle ist Chris. Er ist 20 Jahre alt und plump gesagt ein ziemliches Arschloch. Das heißt, er hat Vaterkomplexe, eine harte Schale aber eigentlich einen weichen Kern. Chris macht alles fertig, was nicht männlich ist, will im Grunde aber auch eigentlich nur tanzen und das machen, worauf er Lust hat – was aber natürlich nicht zu seiner Rolle als starker Mann passen würde.
Denise: Ich spiele Sara. Sie ist 19 Jahre alt und blind. In den ersten Folgen der Serie zieht sie gerade aus, weil sie jetzt auf ihren eigenen Beinen stehen will. Grundsätzlich will Sara einfach so sein, wie jeder andere auch, sie hat auch eine große Leidenschaft für das Tanzen. Diese übt sie auch oft und gerne aus.
Markus: Wie geht Sara mit Vorurteilen von voreingenommenen Menschen um?
Denise: Ich würde sagen, Sara kann schon gut einstecken. Sie ist ein eher ruhiger Charakter, dabei aber sehr nett. Sie zeigt viel Verständnis für andere Menschen, will aber auch als Mensch angesehen und akzeptiert werden. Das ist der Trigger bei ihr. Ansonsten kommt sie sehr gut mit der Beeinträchtigung klar und ist ein sehr herzlicher und offener Mensch.
Markus: Saras größter Traum wird von vielen der Gesellschaft als ein unerreichbarer Traum gesehen. Kann man denn alle Träume erreichen und was ist dafür notwendig?
Denise: Sara will einfach nur tanzen. Ich würde sagen, man kann alles erreichen wenn man möchte, egal mit welchem Handycap, solange man daran glaubt und viel von Herzen kommt. Sara lebt das, sie tanzt viel aus dem Herzen.
Markus: Welchen Konflikt trägt Chris mit sich?
Noah: Oweh, das sind ein paar. Sein größter und wichtigster Konflikt hat jedoch mit der toxischen Maskulinität zu tun. Ihm wurde von Kindheit an eingetrichtert, dass er immer dem Status des starken Kerls folgen muss. Dabei möchte er eigentlich ein Hobby ausüben, was nicht zu seinem Erscheinungsbild und Ruf passt: Das Tanzen. Vor der Reaktion von Vater, Freunden und Gesellschaft auf dieses Hobby hat er in seiner Situation natürlich Angst.
Markus: Ist Chris nur ein gutaussehender Typ oder steckt mehr in ihm?
Noah: Das ist eine lustige Frage. In den ersten fünf Folgen lernt man Chris so kennen. Es gibt allerdings auch einzelne Szenen, wo man sieht, dass auch er anders kann. Ich denke, wenn man es schafft, bei ihm diese “harte Schale” zu brechen merkt man: Chris kann auch anders.
Markus: Wie kommt es, dass Chris so sehr auf sein Aussehen achtet?
Noah: Das sind erstmal die Stereotypen und der Druck von außen. Dann kommt natürlich auch noch der Druck von seinem Vater dazu, der immer meint, Chris muss um jeden Preis ein echter Kerl sein.
Markus: Wie stehen Chris und Sara zueinander?
Denise: Also in den ersten fünf Folgen gibt es eigentlich nur eine einzige Begegnung der Beiden. Chris entspricht in dieser so ziemlich seinem Stereotyp und wirkt herabschauend auf Sara aufgrund ihrer Behinderung. Kurzgesagt: Er bleibt seinem Macho Dasein gerecht. Wie das allerdings ab Folge sechs weitergeht? Ich würde mal sagen: Lasst euch überraschen!
Markus: Zum Schluss noch eine kleine Frage an euch beide: Was hat euch beim Dreh am meisten Spaß gemacht?
Noah: Puh, das sind viele Sachen. Ich würde sagen, die Leute machen am meisten Spaß, es formen sich viele neue Freundschaften. Noch mehr Spaß macht das Ganze natürlich, wenn man am Ende ein gutes Produkt erschaffen hat.
Denise: Ich finde auch, dass am meisten Spaß die Leute gemacht haben. Damit meine ich die Crew, den Cast, alle zusammen beim Dreh. Das einfache Zusammensein. Man wächst für die “kurze” Zeit enorm zusammen und es passiert sehr viel. Alle sind mit viel Leidenschaft dabei und es ist schön, ein Teil davon zu sein.
Markus: Vielen Dank euch und ich bin gespannt euch in euren Rollen in der Serie zu sehen!
Einen Zusammenschnitt des Interviews gibt es außerdem auf YouTube!